Spvgg Weil der Stadt

Seit 2015 ist die Spvgg Weil der Stadt engagierter Projektträger unterschiedlicher Sportveranstaltungen in Zusammenarbeit mit „Demokratie leben!“. Deswegen ist der Verein auch der dritte, der in unserer Serie als Partner der Partnerschaft vorgestellt wird. Die Spvgg hat uns mehr über ihre Pläne für die kommenden Monate, ihr Engagement generell und dessen Hintergrund verraten.

 

 

Netzwerk Schule und Verein

Das Projekt „Ballsport interkulturell“ wird seit 2015 von „Demokratie leben!“ gefördert. Initiiert hat es Josef Schmeckenbecher, der bei der Spvgg für die Kooperation zwischen Schule und Verein zuständig ist, und das Netzwerk zwischen Grundschulen, Schulsozialarbeit und Kinder- und Jugendhilfe brachte es ins Rollen. Beiden alternativen Ballsportangeboten steht nicht etwa ein leistungsorientiertes Balltraining im Vordergrund, sondern das gemeinsame Miteinander. Die interkulturelle Gruppe soll zu einem Team zusammenwachsen. Durch „Ballsport interkulturell“ werden Tugenden wie Solidarität, Respekt und Teamgeist vermittelt, Fairplay und Anstand in Sieg und Niederlage entwickelt und gestärkt. „Der vereinsgeführte Sport und seine Strukturen sind am besten in der Lage solche Werte zu vermitteln“, findet Josef Schmeckenbecher. Kinder unterschiedlicher Herkunftskulturen lernen durch das Ball- und Bewegungsangebot die Aktivitäten eines Sportvereins kennen, was ihnen zugleich einen einfachen Zugang zu den hier üblichen Vereinsstrukturen ermöglicht. Die Umsetzung für dieses Jahr versteht sich als konzeptionelle Fortsetzung des Projekts von 2020.

Die Sportveranstaltungen sollen die ausgefallenen Spielstundenaus dem Jahr 2020 ersetzen, die der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen sind. Nach den Sommerferien – der genaue Starttermin im September wird noch mit den Schulen abgestimmt – sind immer dienstags um 14 Uhr insgesamt etwa 14 Spieleinheiten je 90 Minuten eingeplant. Die Übungseinheiten werden von den erfahrenen Übungsleitern Patricio Rivadeneira und Josef Schmeckenbecher geleitet.

 

So läuft „Ballsport interkulturell“ ab

Im Mittelpunkt bei allen Spiel- und Lerneinheiten steht immer der Ball. An unterschiedlichen Orten und bei unterschiedlichen Angeboten wird mit Kindern zwischenacht und elf Jahren gearbeitet, die aus verschiedenen Stadtteilen und Kulturen stammen. Das kostenlose Angebot leistet einen Beitrag zur Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe. Ziel ist es, die Kinder an die örtlichen Vereine heranzuführen, so dass sie möglichst langfristig Sport treiben.

Das Angebot richtet sich vor allem an Kids, mit und ohne Migrationshintergrund, die Freude an Bewegung ohne Leistungsdruck und Spaß an Sportspielen haben. Der Kursbeginnt mit einem einfachen „Warmup“ mit und ohne Ball, wie „Zombie-Ball“ oder „Schwänzchen fangen“. Anschließend werden kleine Mannschaftsspiele wie „Ball über die Schnur“, „Brennball“ oder „Minibasket“ gespielt. Auch das Kicken wird nicht vergessen, ob in der Halle beim „Zahlenfußball“ oder einem „Mini-Fußballturnier“ oder bei schönem Wetter auf dem Rasenplatz.

Die Kids können sich bei verschiedenen Sport- und Spielangeboten ausprobieren, miteinander messen, ins Gespräch kommen. „Beim Spielen sprechen alle die gleiche Sprache“, weiß Josef Schmeckenbecher. Auch die Eltern werden zu bestimmten Terminen wie dem Jahresabschluss oder dem Sommerturnier eingeladen. Egal ob Anfänger oder Leistungsspieler, ob Vereinsmitglied oder Freizeitsportler, alle sind willkommen. Nach nunmehr sechs Jahren ziehen die Sportvereinigung und die verantwortlichen Übungsleiter, Patricio Rivadeneira und Josef Schmeckenbecher, eine positive Bilanz. „Viele begeisterte Kids, die sonst kaum Sportmachen, sind bisher in all den Jahren gekommen.“ Es sind mittlerweile mehr als 100 Mädchen und Jungs aus verschiedenen Kulturen und Stadtteilen von Weil der Stadt, die mit sehr viel Spaß und Freude jede Woche zu den Übungseinheiten strömen. Deshalb haben die Verantwortlichen der Spvgg entschieden, das Sportprojekt im September weiterzuführen. Vorausgesetzt, Corona macht dem Vorhaben keinen Strich durch die Rechnung. „Insbesondere die Schüler mussten doch sehr stark unter dem Lockdown und den damit einhergehenden Kontaktsperren sowie dem Bewegungsmangel leiden“, so die Übungsleiter.

„Mit sehr viel Optimismus wollen wir dann im September, nach den Sommerferien, wieder starten, sofern das Infektionsgeschehen dies zulässt. Gerade Mannschaftsspiele leisteneinen wichtigen Beitrag, wieder Kontakte zu Freunden zu pflegen und Bewegung zu fördern. Deshalb hoffen wir sehr darauf, dass unser Ballsportprojekt diesmal von Corona verschont bleibt. Die Kinder hätten es verdient!

Menschen verschiedener Herkunft
Quelle: Regiestelle "Demokratie leben!" / Andreas Schickert
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